In einer Aktion fertigte der OGV Friedersried mit den Kindern 16 Fledermauskästen. In Bayern stehen 14 der 24 bayrischen Arten auf der roten Liste. Deshalb ist es wichtig, dass die Menschen den Fledermäusen mit Hilfe zur Seite stehen. Fledermäuse suchen Unterschlupf in Dachstühlen, Kirchtürmen, hinter Fensterläden und sonstigen Gebäuderitzen. Sehr wichtig für Fledermäuse sind Baumhöhlen und Fledermauskästen als Wohnräume.
Eines der größten Fledermausvorkommen im Landkreis Cham ist in der Kirche Friedersried. So wurden im Jahr 2015 durch den LBV 689 Tiere in der Wochenstube im Dachstuhl der Kirche gezählt. Das Fledermausjahr hat genaue jahreszeitliche Abläufe. Im Winter leben die Fledermäuse auf Sparflamme und verlieren dabei ein Drittel ihres Körpergewichts. Von November bis März sind alle im Winterschlaf, dabei suchen sie frostsichere und möglichst feuchte Winterquartiere wie Höhlen und Stollen auf. Ab April findet die Befruchtung der Eizelle im Körper der Weibchen statt. Im Monat Mai suchen sie ihre Sommerquartiere und von Juni bis Juli sind die Weibchen mit Tragezeit, Geburt und Aufzucht der Jungen beschäftigt.
Im August finden die Auflösung der Wochenstuben sowie die neue Paarung statt. Ab September und Oktober suchen sie wieder ihre Winterquartiere auf. Fledermäuse sind sehr selten zu sehen, da sie erst nach Einbruch der Dunkelheit auf Insektenjagt gehen. Dabei kann eine einzelne Fledermaus bis zu 1500 Insekten (gerne Schnacken) in einer Nacht vertilgen. Sie werden deshalb auch als die Jäger der Nacht bezeichnet und sind somit nützliche Tiere für das Ökosystem.